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Good bye, Germany: Das sagen EU-Kommission und die europäischen AQHA-Tochterverbände über den "Dexit"
 
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In den Diskussionen rund um den Dexit, dem Austritt der DQHA aus der AQHA, zeichnet sich mehr und mehr ab, daß sich diese "bedauerliche, aber auch etwas voraussehbare" Entwicklung schon vor sechs Jahren anzukündigen schien.
In einer viel beachteten Mitteilung des International AQHA Director Switzerland, Markus Müller, begannen die Spannungen bereits auf der AQHA Convention 2014 in News Orleans .

Dort erfuhren die europäischen AQHA-Tochterverbände erst bei der Abreise am Flughafen durch die DQHA, dass der Verband den Antrag auf Anerkennung des Ursprungszuchtbuches für "American Quarter Horses" in Europa beantragt hatte.

Danach rätselten sie, wieso sich der DQHA-Vorstand von seinen Mitgliedern eine Lösung sogar in die Satzung genehmigen lassen wollte, für die es ihrer Meinung nach kein Problem gab.
Dabei stieß ihnen nicht nur auf, daß sie - trotz mehrfacher Gelegenheiten wie AQHA Summit oder FEQHA Meeting - weder über das Ansinnen informiert wurden noch eine gemeinsame Abstimmung überhaupt angedacht war (mehr dazu hier).




Daraufhin richteten die Vertreter der 15 weiteren AQHA-Tochterverbände in Europa an die DQHA den Appell, den "Antrag auf Erweiterung des Geschäftsgebiets auf diverse selbständige Länder Europas zurück zu ziehen" - erfolglos (siehe hier).

Anfang 2017 fliegt FEQHA-Präsident Dr. Dren im Auftrag dieser EU-Affiliates zu Gesprächen mit der AQHA nach Amarillo, um eine Klärung der Frage des Ursprungszuchtbuchs anzustreben. Ein Jahr später wird die AQHA als ausländische Zuchtorganisation in die „Zootechnical Third Country List“ der EU eingetragen (mehr dazu hier), Anfang 2019 werden erste Gespräche zwischen AQHA, FEQHA, DQHA und EU-Kommission in Brüssel dazu geführt w!.com vom 29.01.19). Auch ein Schlichtungstreffen Anfang 2020 bringt keinen Erfolg.

"Die AQHA hat dazu mehrmals auf höchster Ebene Gespräche mit den zuständigen EU Stellen in Brüssel und mit dem DQHA Vorstand geführt, um eine einvernehmliche Lösung zu finden", schreibt Markus Müller dazu.

"Da der DQHA Vorstand mit seiner Interpretation der EU Regelwerke darauf beharrte, Besitzer des Ursprungszuchtbuchs in Europa zu bleiben, sah sich AQHA veranlasst ihrem historischen und selbstverständlichen Anspruch mehr Druck zu verleihen."


Das sagt die EU-Kommission

Auf Anfrage erläutert Dr. Alf-Eckbert Füssel, stellvertretender Referatsleiter der Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in der Europäischen Kommission und selber Westernreiter, die Situation, wie er es bereits am 27. Januar 2020 den Vertretern der AQHA, DQHA und dem LfL gegenüber getan hat.

"Bei Vorliegen zweier Ursprungszuchtbücher mit den entsprechenden Filialbüchern würde es sich um unterschiedliche Rassen handeln", erklärt Dr. Füssel, "und jedes Zuchtbuch müsste festlegen, wieweit es Zuchttiere der jeweils andern Rasse anerkennt und einträgt.".

Eine Lösung kann sein, wenn "um Anerkennung eines Zuchtprogrammes für ein Filialbuch angesucht und damit kein Anspruch auf das Ursprungzuchtbuch geltend gemacht wird", so Dr. Füssel weiter.

Seitens der EU-Kommission wurde nun die zuständige Zentralbehörde in Deutschland eingebunden, denn: "Es ist Aufgabe der Kommission zu überwachen, daß die Grundsätze der Verträge und der spezifischen Gesetzgebung , in diesem Fall des Tierzuchtrechts, von den Mitgliedstaaten eingehalten werden, insbesondere zum Schutz des Binnenmarktes.
Im Beispielfall könnte es zu Marktstörungen kommen, wenn in einem Mitgliedstaat eine ausländische Zuchtstelle als Ursprungszuchtbuch anerkannt und kommuniziert wird, während in einem anderen Mitgliedstaat für die selbe Rasse ein Ursprungszuchtbuch erstellt wird."


Was sind nun die Optionen für die Zukunft?

Basierend auf den Erläuterungen seitens der EU-Kommission sieht die AQHA nun diese zwei Möglichkeiten, so Markus Müller:

A) “Reapply to the Bavarian competent authority as a daughter studbook of AQHA.”
> Filialzuchtbuch für American Quarter Horses in Deutschland und gleichzeitig Aufgabe des Ursprungszuchtbuchs, damit Rückkehr in die AQHA-Familie.

B) Reapply to the Bavarian competent authority as a mother studbook for a new breed named differently than the American Quarter Horse.
> Ursprungszuchtbuch für ein German/ European Quarter Horse, nicht für ein American Quarter Horse, damit dauerhafter Ausschluß aus der AQHA

Das heisst, die DQHA verzichtet entweder auf ihren Anspruch, Besitzer des Ursprungszuchtbuchs für "American Quarter Horses" zu sein in Europa und beantragt stattdessen das Tochter-/ Filialzuchtbuch unter dem AQHA-Ursprungszuchtbuch wie alle anderen nationalen Verbände (in Europa) auch, oder sie zieht es weiter durch und muss dann einen neuen Namen für die Pferde unter diesem deutschen Ursprungszuchtbuch definieren.

Der Rasse Name American Quarter Horse wäre in dem Fall nicht erlaubt und diese Pferde würden auch keinerlei AQHA Rechte haben, wie Teilnahme an AQHA Shows, AQHA Punkte, etc., so Markus Müller weiter.

Das ganze Statement von Markus Müller lesen Sie hier.


FEQHA-Europameisterschaft: Lösung zur Startmöglichkeit aller deutschen Mitglieder

Stellungnahme vom 17.2.2020 des Vorstandes derFederation of European Quarter Horse Association e.V.zur Teilnahme an der European Championship of FEQHA e.V.in der Zeit vom 7.8.2020 – 16.8.2020:
Alle Personen, die Mitglied in der DQHA e.V. sind und damit die Voraussetzung für eine Teilnahme erfüllen, sollen durch diese Stellungnahme Planungssicherheit erhalten, dass sie in 2020 an der European Championship in Kreuth teilnehmen können.


Zuvor zeigten sich die europäischen AQHA-Tochterverbände solidarisch mit den DQHA-Mitgliedern:
Da ein Start auf der FEQHA-Europameisterschaft nur für Mitglieder eines anerkannten AQHA-Tochterverbandes möglich ist, bieten Luxemburg, Österreich und die Schweiz deutschen Reitern unbürokratische Unterstützung an.

Solange die DQHA kein Tochterverband der AQHA ist, ist es ihr auch nicht möglich, AQHA-Turniere zu veranstalten wie bspw. auf der Q-Serie, solange sie als selbst als Veranstalter fungiert.
Auch Richter, wie sonst üblich, werden von der AQHA dann nicht mehr gestellt.

Das könnte auch die die DQHA-Regionalgruppen als "gebietsbezogene Untergliederungen der DQHA" ohne rechtliche Selbständigkeit betreffen, wenn sie selber Veranstalter von AQHA-Turnieren sind.
Ihre Turniere laufe Gefahr, ebenfalls von der AQHA nicht mehr anerkannt zu werden.


Die Dokumente

Das Statement Of Intent, unterschrieben am 31.01.2020 Das Data Share Agreement der AQHA, zuletzt am 06.02.2020
Der Data Share Agreement-Vorschlag dazu der DQHA
Brief der AQHA an die DQHA zur Suspendierung
Antrag der europäischen AQHA-Tochterverbände an die AQHA


Der Dexit in der Zeitreihe

02 / 2013: Die DQHA-Mitglieder beschließen auf einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung das Ursprungszuchtbuch für "American Quarter Horses"

05/ 2013: Die DQHA reicht den Antrag zur Führung für das Ursprungszuchtbuch für "American Quarter Horses" ein

04 / 2014: Der DQHA-Vorstand entscheidet sich für einen Europa-Expansionskurs (mehr dazu hier)
15 europäische Affiliates verfassen nach der AQHA Convention (mehr dazu hier) daraufhin einen Antrag an die AQHA, um gegen die Ausweitung zu protestieren (mehr dazu hier)

01 / 2017: FEQHA-Präsident Dr. Dren fliegt im Auftrag der EU-Affiliates zu Gesprächen mit der AQHA nach Amarillo, zur Klärung der Frage des Ursprungszuchtbuchs

07 / 2018: Die AQHA ist als ausländische Zuchtorganisation in die „Zootechnical Third Country List“ der EU eingetragen (mehr dazu hier)

01 / 2019: Erstes Treffen zwischen AQHA, FEQHA, DQHA und EU-Kommission in Brüssel zur Klärung der Frage zu Ursprungszuchtbuch und Tochter-Stutbüchern (mehr dazu hier)

07 / 2019: Die DQHA erhält keine DNA-Marker mehr seitens der AQHA

08 / 2019: Die AQHA schickt das Data Share Agreement, bis 10/ 2019 gehen Schriftwechsel dazu hin und her, die AQHA friert Gelder ein (s.o.)

10 / 2019: Johannes Orgeldinger bietet sich als Vermittler zwischen DQHA und AQHA an und spricht mit den Vertretern der AQHA, Anna Morrison und Craig Huffhines

12 / 2019: Ein zweites Treffen bei der EU-Kommission in Brüssel wird anberaumt

01 / 2020: Zweites Treffen zwischen AQHA, FEQHA, DQHA und EU-Kommission in Brüssel/ DQHA unterschreibt "Statement of Intent" (mehr dazu hier)

02 / 2020: Die AQHA suspendiert die DQHA (mehr dazu hier) nach dem Fristablauf am 14.02.2020 per Brief (mehr dazu hier









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