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Damit ist der Trend der Vorjahre nun nicht mehr wegdiskutierbare
Realität: Der AQHA-Sport findet nur noch punktuell in Deutschland
statt und nicht mehr annähernd flächendeckend.
Lediglich zwei reguläre AQHA-Turniere, Seppenrade und Westfuturity,
stehen beispielsweise in NRW in der kommenden Turniersaison im
Kalender. In Norddeutschland, also von Bremen und Hamburg über
Schleswig-Holstein und Niedersachsen, sind es gerade einmal drei
Turniere, zwei 2-fach und eine 4-fach AQHA Show.
Das
sind die AQHA-Turniertermine 2019
Die Zahl der kleinen, regionalen AQHA-Turniere halbiert sich
in nur sieben Jahren
Seit 2012 hat sich die Zahl der kleinen, regionalen Einsteiger-Turniere
(1fach-Turniere, All-Novice Shows, Introductory) von 32 Turnieren
auf nur noch 14 Turniere mehr als halbiert.
Die Konsequenz: Der Einstieg in den AQHA-Sport ist entweder direkt
mit einem großen, finanziellen Mehraufwand verbunden, weil entsprechende
Green-, Junior- oder Novice-Klassen nur noch auf den großen AQHA-Turnieren
(Regiofuturitys, Kreuth oder Aachen) möglich sind, oder man startet
direkt auf den regionalen EWU-Turnieren.
Zum Vergleich:
Über 120 EWU-Turniere werden davon in der Saison 2019 im Bundesgebiet
angeboten, alleine 22 davon in Baden-Württemberg, 13 in Niedersachsen
und 22 in Nordrhein-Westfalen.
Wo reitet die Jugend?
Seit 2012 hat sich die Zahl der Starts von Jugendlichen auf den
AQHA-Turnieren mehr als halbiert und findet in diesem Jahr einen
neuen Tiefpunkt. Ein echtes Problem, denn die Kinder und Jugendlichen
von heute sind die Zukunft des Westernreitens von morgen - aber
wo sind die Jugendlichen zu finden?
Und in welchem Verband sichern sie die Zukunft des Westernreitens?
Ein Startervergleich zwischen den beiden Hauptveranstaltungen
der zwei größten Westernreitverbände in Deutschland, DQHA Q18
und EWU German Open, zeigt ein deutliches Bild:
Des Einen Leid, des Anderen Freud - wer profitiert noch
von diesem Trend?
DQHA Direkt-Programm, DQHA-Landesmeisterschaftskonzept - in den
vergangenen fünf Jahren hat nicht ein einziger, vollmundig vermarkteter
Lösungsversuch der DQHA tatsächlich für eine Verbesserung gesorgt.
Im Gegenteil: Die Entwicklung hin zu den großen Turnieren wurde
sogar noch beschleunigt, der Zugang für die Einsteiger systematisch
abgeklemmt.
Ob fahrlässig oder vorsätzlich - seit 2012 stieg der Anteil der
Starts, der von der DQHA selber gemanagt wird, von 13% auf 53%,
während im gleichen Zeitraum der Anteil der privat organisierten
Starts auf ein Fünftel sank.
Damit wurde ein großer Teil der Turnierinfrastruktur eines Bundeslandes
von Privatveranstaltern auf die Regionalgruppen verschoben, die
sich nun in der Rolle aktiver Veranstalter wiederfinden.
Eine Verantwortung, die nicht nur massive Ressourcen in Anspruch
nimmt, sondern auch das Ausfallrisiko deutlich erhöht.
Für eine kleine Gruppe innerhalb der DQHA hingegen ist gleichzeitig
ein eigenes, privates Geschäftsmodell rund um die Turnierorganisation
entstanden, das durch entsprechende Vorstandsposten zudem gefestigt
wird, finanziert durch die Turniersportler, deren Auswahl von
AQHA-Turnieren damit kontunierlich sinkt.
Vor diesem Hintergrund wäre es einmal an der Zeit, sich auf die
Satzung der DQHA zu besinnen (siehe
hier):
"Der Verein ist selbstlos tätig" und nutzt zur Verfolgung
des Satzungszwecks "insbesondere die Förderung des Turnier- und
Breitensports mit American Quarter Horses".
Mehr dazu
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Der
nächste Schuß in den Ofen: Warum selbst die DQHA-Regionalgruppen
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2018: Wer wie die EWU sein will, muss das Portemonnaie öffnen
- mehr Geld für die Regionalgruppen!
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gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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